Oliver Leicht

Als Oliver Leicht zehn Jahre alt war, brachte sein Vater einen "kleinen schwarzen Koffer" mit nach Hause. Dieser Koffer legte den Grundstein für seinen heutigen Beruf: Klarinettist in der hr-Bigband.

Interview: "Ein kleiner schwarzer Koffer"

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Steckbrief

Geboren 1969 in Groß Gerau, aufgewachsen in Nauheim, lebt in Köln.

Erster Klarinettenunterricht mit zehn Jahren. Fünf Jahre später Jungstudent für (klassische) Klarinette in Köln bei Prof. Franz Klein und späteres Studium in Mannheim bei Professor Hans Pfeiffer.

Im Alter von 17 Jahren Saxofon, Jazz- und Pop-Musik. Ein wenig Unterricht bei Heinz-Dieter Sauerborn, dann Mitglied im hessischen Landesjugendjazzorchester (1989 – 1993) und im Bujazzo (1991 – 1995). Jazz-Studium in Köln (1993 – 1998).

Mitglied der hr-Bigband seit 2005

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Frage: Welche Instrumente spielen Sie?
Leicht: Saxofon, Klarinette und Flöte.

Frage: Wie sind Sie zur Musik gekommen?
Leicht: Angefangen habe ich wie so viele Kinder mit Blockflöte. Im Alter von zehn Jahren brachte mein Vater eines Tages einen kleinen, schwarzen Koffer mit nach Hause. Da war eine Klarinette drin. Das wurde dann "mein Instrument". Ich begann Unterricht zu nehmen und war bald darauf "Jungstudent" an der Musik-Hochschule Köln. Mit 14, 15 Jahren stand dann für mich fest, dass ich Musiker werde. Und mit 16 Jahren kam dann auch noch das Saxofon dazu.

Frage: Wie sieht Ihr musikalischer Werdegang aus?
Leicht: Ich begann in Mannheim Klarinette zu studieren. Das noch klassisch, Orchestermusik. Bald darauf stand jedoch die Entscheidung fest zum Jazz-Studium zu wechseln: Ich ging nach Köln, dort mit dem Hauptfach Saxofon. Zeitgleich war ich Mitglied im Landesjugendjazzorchester Hessen und im Bundesjugendjazzorchester. Auch im Deutsch-Französischen Jazzorchester habe ich kurz gespielt. Von den vielen Bands, mit denen ich seitdem arbeite sind vielleicht bekanntesten die "Re:jazz", Peter Herbolzheimer's Rhythm Combination & Brass und Bob Brookmeyer's New Art Orchestra. Seit September 2005 bin ich Mitglied in der hr-Bigband.

Frage: Wie sieht ein normaler Arbeitstag eines Berufsmusikers aus?
Leicht: Da ich in Köln wohne, heißt es für mich: früh aufstehen und um halb acht den Zug nach Frankfurt nehmen. Meistens gemeinsam mit Günter Bollmann, der auch in Köln wohnt. Nach der Probe geht's wieder im Zug zurück. Die Fahrt nutze ich meistens, um an meinen eigenen Bands und Projekten zu arbeiten. Im November erscheint zum Beispiel die neue CD meiner Band "Herrenrunde" feat. Ack Van Rooyen. Im Januar spiele ich dann mit dieser Band und auch meinem Oktett "Acht." einige Konzerte... da gibt es immer viel zu tun. Wer mehr wissen möchte, kann auf meine Website schauen: www.oliver-leicht.de - ich hab dort auch einen Blog, wo auch die hr-Bigband immer mal wieder Erwähnung findet!

Frage: Wer sind Ihre musikalische Vorbilder?
Leicht: Oh, es gibt so viele gute Musiker und so viele Stilistiken. Das sind zu viele um die hier aufzuzählen.

Frage: Was machen Sie gerne, wenn Sie nicht arbeiten?
Leicht: Trotzdem Musik! Das ist auch als "Hobby" die Hauptsache. Ich koche allerdings auch sehr gerne, gehe joggen und liebe es, einfach nur zu hause zu sein!

Frage: Welche Musik hören Sie privat gerne?
Leicht: Das ähnlich wie mit den musikalischen Vorbildern: viel zu viel um es hier aufzulisten.

Frage: Wann bekommen Sie eine Gänsehaut?
Leicht: Bei gutem Kunstgenuss. Und das meine ich nicht nur auf Musik bezogen.

Frage: Ihr Tag war erfolgreich, wenn ...
Leicht: ... ich viel von dem geschafft habe, was ich mir für den Tag vorgenommen hatte.

Interview: Isabel Schad

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Konzerte, Tourneen und CD-Produktionen u. a. mit:

Zabriskie Point (bis 1997), Starlight Express Bochum (1996 – 1999), Glenn Miller Orchestra (1999 – 2001), Bremen Big Band, Frankfurt Jazz Big Band, Sunday Night Orchestra, Oliver Pospiech‘s Small Big Band, Bobby Burgess Big Band Explosion, Paul Kuhn Big Band, Ansgar Striepens/Ed Partyka Jazz Orchestra, Frank Reinshagen Big Band, Cologne Concert Big Band, André Nendza´s A.Tronic, Schleswig Holstein Festival Big Band, Deutsch-Französisches Jazzensemble (Leitung A. Mangelsdorff), Peter Herbolzheimer‘s Rhythmcombination & Brass, Bob Brookmeyer New Art Orchestra, Cologne Contemporary Jazz Orchestra, Oliver Leicht Herrenrunde, Niels Klein Tentett, Re:Jazz .... sowie regelmäßige Aushilfs-Tätigkeit bei den Big-Bands von WDR, NDR, RIAS und HR

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Diskographie (Auszug)

Go for it Zabriskie Point 1994
Colours of a Band Herbolzheimer RC&B 1995
Destiny RIAS Big Band feat. M. Nightingale 1996
Sunday Night Orchestra feat. Jerry Bergonzi 1995
Bitter Wine Frank Reinshagen Big Band 1996
Life im Titania / FfM Frankfurt Jazz Big Band 1996
Cool Blue Oliver Pospiech‘s Small Big Band 1997
Tunnel Vision Ansgar Striepens / Ed Partyka 1997
Songs from a Red Notebook André Nendza Septet 1997
Voyage Out Sunday Night Orchestra 1999
La Chipaca Gabriel Pérez 1999
It´s only Life (The Music of Torsten Maass) Sunday Night Orchestra 2000
Madly loving You Bob Brookmeyer and the Ed Partyka Jazz Orchestra 2001
Sine Qua Non Jochen Feucht 2001
Waltzing with Zoe Bob Brookmeyer New Art Orchestra 2002
Album 03 Rainer Tempel Big Band 2002
[re:jazz] [re:jazz] 2002
Get Well Soon Bob Brookmeyer New Art Orchestra feat. Till Brönner 2003
Point of View [re:jazz] 2004
Herrenrunde Oliver Leicht Herrenrunde 2005
Spirit Music Bob Brookmeyer New Art Orchestra 2006
[Acht.] Oliver Leicht Acht 2006
Expansion [re:jazz] 2006
The Last Soup Niels Klein Tentett 2007
Oliver Leicht Herrenrunde feat. Ack van Rooyen Oliver Leicht 2007
Live at Motion Blue, Yokohama [re:jazz] CD, DVD 2008
Räume Oliver Leicht Acht 2009

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